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ErkaeltungsSpatz

Die kalte und meist nasse Jahreszeit verlangt unserem Körper einiges ab. Gut, dass es so viele einfache Möglichkeiten gibt, Krankheiten vorzubeugen bzw. mit ihnen umzugehen.

Die wohl häufigste Krankheit im Winter ist die Erkältung. Vom einfachen Schnupfen über den grippalen Infekt bis zur klassischen Grippe reichen die Krankheitsbilder. Der klassische akute Erkältungsschnupfen (Katarrh), die sogenannte infektiöse Rhinitis acuta, wird fast ausschließlich durch in der Luft befindliche Viren ausgelöst, von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt. Das erklärt, warum man im Herbst und Winter einer Ansteckung kaum entkommen kann. Noch dazu, wenn man Nachwuchs im Kindergarten- oder Schulalter hat. Die kommen nämlich im Durchschnitt rund zehnmal im Jahr mit einer Erkältung nach Hause und stecken dann die restliche Familie an. Und während die Kurzen schniefen und schneutzen, aber trotzdem topfit zu sein scheinen, sind wir Großen schlicht und einfach krank. Damit uns nicht jeder Virus umhaut, gibt es ein paar probate Mittel.

Abhärtung

Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft gehören zur angenehmen Abhärtungsübung. Besonders, wenn am Ende des Spaziergangs ein heißer Tee wartet, der zur weiteren Vorbeugung mit einem Stück frischem Ingwer gewürzt wird. Mehr Überwindung kostet dann schon das Wechselduschen, das aber Kreislauf stärkend ist und unsere Abwehrkräfte auf Vordermann bringt. Auch ein regelmäßiger Saunabesuch gehört in diese Kategorie. Die Ratschläge wären nicht vollständig, wenn nicht auch noch Pfarrer Kneipp zu Wort käme. Sein Rezept für ansteigende Armbäder ist ein probates Mittel zur Stärkung des Immunsystems.

Ernährung

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist eine vitamin- und mineralreiche Ernährung wichtig. Hier kommen die so genannten Arme-Leute-Essen wieder zu Ehren, denn Kohl und Hülsenfrüchte sind wichtige Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen. Dass es dabei nicht immer nur um kalorienschwere Gerichte gehen muss, sondern es auch leichte Kreationen mit viel Gemüse für die figurbewussten Esser gibt, zeigen zahlreiche Kochbücher für kleines Geld. Auch ohne Kochbuch weiß man aber, dass eine Hühnerbrühe, wenn einen die Erkältung erwischt hat, wahre Wunder wirkt. In Hühnersuppe steckt der Eiweißstoff Cystein. Und der wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. In jedem Fall sollte die Hühnerbrühe oder Hühnersuppe selbst gekocht sein, da Fertigsuppen nicht in diesem Maße wirken. Allerdings gibt es bereits einige Hersteller von Bio-Hühnersuppe im Glas, die durchaus empfehlenswert sind, da sie nichts weiter enthalten als Huhn und traditionell handwerklich hergestellt werden. Die Hühnersuppe von der Biohennen AG kann unter www.diebiohennen.de bestellt werden. Ausreichend frisches Obst und Gemüse, sowie Fruchtsäfte gehören ebenso auf den Speiseplan wie ab und an ein Stückchen Schokolade. Das macht ja bekanntlich glücklich und ein glücklicher Mensch fühlt sich wohl in seiner Haut und trotzt allen Virenangriffen.

Bewegung

Manchen Menschen steckt die kalte Jahreszeit im wahrsten Sinn des Wortes in den Knochen. Wenn die Gelenke schmerzen hat man meist wenig Lust sich zu bewegen. Aber gerade das ist die beste Medizin. Wer sich regelmäßig aufs Trimm-Rad schwingt, zum Schwimmen oder Nordic Walking geht, hält nicht nur seine Gelenke und Muskeln in Bewegung, sondern erhöht auch die Fitness und damit die Widerstandskraft gegen Krankheitserreger. Darüber hinaus kann man auch noch den Vitamin-D-Haushalt mit einem Nahrungsergänzungsmittel aufpeppen. Zwar kann der Körper Vitamin D über den Sommer ansparen und für den Winter speichern, aber nur, wenn man regelmäßig in die Sonne geht. Ist der Speicher nicht voll, wird man anfällig für Infektionen und im Winter eben für Erkältungen. Bevor man allerdings Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine zu sich nimmt bedarf es einer klärenden Blutuntersuchung beim Arzt.

Impfung

Eine Grippe, die im Gegensatz zu einer Erkältung mit Fieber und einem schweren Krankheitsgefühl einhergeht, ist eine ernst zu nehmende Virusinfektion, die Bettruhe und einen Arztbesuch erfordert. Es gibt verschiedene Typen von Influenza-Viren (A, B, C). Am häufigsten und am gefährlichsten ist das Influenza-Virus Typ A. Er ist auf der ganzen Welt verbreitet und verändert sich ständig, was es schwierig macht, einer Infektion vorzubeugen bzw. einen Impfstoff zu finden. Auch wenn Grippeimpfungen nicht hundertprozentig vor einer Ansteckung schützen, so ist nach Fachmeinung der Verlauf der Krankheit doch leichter.

Abwarten und Tee trinken

Viele Kräuter, die im heimischen Garten wachsen, stellen eine gute Erkältungsmedizin dar: So sind Spitzwegerich und Thymian probate Mittel gegen Husten, Salbei hilft bei Halsschmerzen und Lindenblüten sowie Holunderblüten gegen Fieber. Wer nicht selber trocknen und mischen will, findet Erkältungstees im Aufgussbeutel in jedem Bioladen.
Eigentlich muss man nur auf seinen Körper hören, der in der kalten, dunklen Zeit mit mehr Schlafbedürfnis und höherem Wärmebedarf reagiert, um den Sinn der Stärkung des Abwehrsystems durch Ruhe zu verstehen. Auch wenn es schwer fällt die sommerliche Überholspur zu verlassen, Gelassenheit ist jetzt das Mittel der Wahl. Gerade in der Übergangszeit wird der Körper durch Wetterkapriolen gefordert. An einem Tag Fön und 20 Grad, am nächsten Schneefall und Frost. Wenn man dann von Termin zu Termin hetzen muss und auch noch privaten Stress hat, hat der Körper schnell mal die Nase voll – im wahren Sinn des Wortes. Halten wir es also lieber mit Theodor Fontane: „Ruhe, Stille, Sofa und eine Tasse Tee geht über alles“.

Elisabeth Schütze