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Fast 50.000 Bio-Essen – neuer Rekord bei der Münchner Bio-Aktionswoche

Die diesjährige Bio-Aktionswoche, die vom 10. bis 14. Oktober stattfand, hat alle Erwartungen übertroffen. Die sechzehn Münchner Betriebsrestaurants, die zusammen mit dem BUND Naturschutz (BN) die Bio-Aktionswoche durchgeführt haben, konnten mit ihrem Bio-Angebot die Nachfrage bei den Gästen deutlich steigern. Alle Küchenleiter sind mit dem Ergebnis zufrieden, einige zeigten sich überrascht, dass die Resonanz in diesem Jahr so deutlich zugenommen hat.

Offensichtlich haben die angebotenen Speisepläne den Geschmack der Gäste getroffen. Ob mit Zucchini Piccata, Falafel, einem Bio-Lamm aus der Region oder Spaghetti mit vegetarischer Bolognese, die Küchenleiter hatten mit vielfältigen und kreativen Angeboten die Bio-Aktionswoche individuell gestaltet.

„Bereits zum sechsten Mal hat der BUND Naturschutz mit Münchner Betriebsrestaurants die Bio-Aktionswoche als betriebsübergreifende Aktion durchgeführt. Mit der Aktionswoche wollen wir zeigen, dass ein Bio-Angebot bei den Mitarbeitern gut ankommt und auch im großen Maßstab funktioniert. Wir freuen uns, dass das Interesse der Münchner Unternehmen an der Bio-Aktionswoche kontinuierlich steigt und dass auch die Nachfrage bei den Gästen so groß ist. Das ist eine große Bestätigung unserer Arbeit. Die Bio-Aktionswoche hat deutlich gemacht, dass bei einem angepassten Speiseplan auch in der Betriebsgastronomie ein Bio-Anteil von 20 Prozent oder mehr machbar und wirtschaftlich ist“, so Elisabeth Peters von der BN-Projektstelle Ökologisch Essen und Koordinatorin der Bio-Aktionswoche abschließend.

Zum Service der Projektstelle gehört, dass der BUND Naturschutz die Gäste während der Aktionswoche in den Mitarbeiterrestaurants über den ökologischen Landbau informiert und genussvolle Kostproben von Bio-Säften, Tees oder Bio-Schokolade verteilt.

Erstmals nahmen die Mitarbeiterrestaurants der MTU Aero Engines AG und des Bezirks Oberbayern an der Aktionswoche teil, die beide 2016 die Bio-Einführung vornahmen und bio-zertifiziert wurden.

In Deutschland sind von über 240.000 gastronomischen Betrieben gerade einmal 2.500 bio-zertifiziert, was einem Anteil von etwa einem Prozent entspricht. Damit spielen Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung bisher noch eine untergeordnete Rolle, während beim privaten Konsum immerhin 20 Prozent der Bevölkerung regelmäßig zu Bio-Lebensmitteln greifen. Mit der Bio-Aktionswoche und der Arbeit der Projektstelle Ökologisch Essen reagiert der BN auf dieses Missverhältnis. Ziel des BN ist es, Bio-Lebensmittel auch außer Haus, ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Restaurant zu etablieren. Bereits seit 15 Jahren berät die BN-Projektstelle Großküchen in München bei der Einführung von Bio-Lebensmitteln.

„Den Küchenverantwortlichen stehen wir mit Tipps rund um Einkauf und Einsatz von Bio-Lebensmitteln zur Seite. Zusätzlich informiert der BUND Naturschutz die Tischgäste vor Ort über den Ökolandbau“ erläutert Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München.
Die vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt finanzierte BN-Projektstelle Ökologisch Essen unterstützt die Betriebsrestaurants auch mit Empfehlungen für den Speiseplan.

Biologische Lebensmittel aus regionaler Herkunft stehen bei der Planung der Speisekarte im Vordergrund. Der BN legt bei der Beratungsarbeit Wert darauf, möglichst Lieferanten aus der Region einzubeziehen. So greifen einige Betriebe auf Fleisch von regionalen Bio-Bauernhöfen zurück oder setzen Frischnudeln von einem Familienbetrieb aus Niederbayern ein.
Damit trägt die Aktionswoche auch zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei.

Münchner Betriebsrestaurants schätzen die Aktionswoche Neben den Neueinsteigern nahmen an der Bio-Aktionswoche in diesem Jahr folgende Unternehmen teil: Allianz Deutschland AG, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Kaut-Bullinger, Linde AG Engineering, MAN Truck & Bus AG, Bayerischer Landtag, Polizeikantine, Studentenwerk München, Versicherungskammer Bayern, das Krankenhaus Dritter Orden und die HypoVereinsbank. Auch die drei Kantinen der Landeshauptstadt München führten für die Mitarbeiter im Rathaus am Marienplatz, im Kreisverwaltungsreferat und im technischen Rathaus in der Friedenstraße eine Bio-Aktionswoche durch.

Die Einführung von Biolebensmitteln in Münchner Kantinen ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Biostadt München: bio – regional – fair – artgerecht.
Die Projektstelle wird gefördert von der Landeshauptstadt München, Referat für Umwelt und Gesundheit.

www.oekologisch-essen.de

BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München

www.bn-muenchen.de