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Weltweit wichtige Naturgebiete in Gefahr

Der Bericht der Naturschutzorganisation BirdLife International ist das Ergebnis einer Bewertung der 12.000 wichtig-sten Gebiete für Vögel und Artenvielfalt weltweit.Mehr als 350 Gebiete wertet die Naturschutzorganisation als „Important Bird and Biodiversity Areas (IBAs) in Gefahr“. Nach Angaben des NABU, der deutschen BirdLife-Partner-Organisation, enthält die Liste auch fünf Gebiete in Deutschland.

Dabei sind etwa die Hälfte dieser Landschaften, und alle fünf deutschen Gebiete, ausgewiesene Schutzgebiete, eins sogar als Nationalpark. Fünf Gebiete repräsentieren Deutschlands am meisten gefährdete IBAs: Der Untere Niederrhein und die Hellwegbörde in Nordrhein-Westfalen sowie die Leda-Wümme-Niederung in Niedersachsen leiden vor allem unter einer andauernden Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung mit Entwässerung von Feuchtwiesen und dem Verlust von Grünland zugunsten von Maisanbau.

Quelle: NABU 2014

Keine Mehrheit gegen Monsantos Gentechnik-Raps

Bundesregierung enthielt sich bei der Abstimmung. Wie die Organisation Testbiotech von Mitarbeitern deutscher Behörden erfuhr, wurde bei einer Abstimmung am 24. Oktober in Brüssel keine Mehrheit für die Ablehnung einer Importerlaubnis von Raps der Firma Monsanto (MON88302) erreicht. Die deutsche Bundesregierung hat sich bei der Abstimmung lediglich enthalten. Die Mitgliedsländer müssen jetzt in den nächsten Wochen noch einmal abstimmen. Wird wieder keine Mehrheit erreicht, muss die EU-Kommission entscheiden. Der Raps wurde gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent gemacht und soll hier zu Futtermitteln verarbeitet werden. Testbiotech warnt davor, dass der Import von keimfähigen Rapskörnern dazu führen kann, dass sich die Pflanzen unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten.

Quelle: testbiotech.org

Weltweit größte Studie zu GVO und Pestiziden angekündigt

Eine russische gentechnik-kritische Organisation will nächstes Jahr mit der bisher größten unabhängigen Fütterungsstudie zu gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch manipulierter Pflanzen starten. Für die Studie mit dem Titel Factor GMO sollen zwei bis drei Jahre lang fünf Generationen Ratten mit herbizidresistentem Mais von Monsanto gefüttert werden. Kosten: rund 20 Millionen Euro. Initiiert hat die Studie die russische NGO National Association for Genetic Safety (NAGS). Deren Direktorin Elena Sharoykina erklärte, ihr Organisation werde das Projekt koordinieren, aber keinerlei Einfluss auf das Studiendesign, die Durchführung der Versuche oder die Interpretation und Veröffentlichung der Daten nehmen.

Quelle: www.genfoodneindanke.de

Abkehr von Glyphosat & Co gefordert

Deutsche und EU-Zulassungsbehörden halten das Totalherbizid Glyphosat (z.B. Round-Up), das weltweit meistverkaufte Pestizid, für einen Wirkstoff, der unbedenklich in der Landwirtschaft angewendet werden kann. Viele wissenschaftliche Studien und Erfahrungsberichte weisen jedoch auf Gefahren für Menschen, Tiere und Umwelt hin. Die AgrarKoordination, eine Aktion des Forum für Internationale Agrarpolitik e.V. hat deswegen gemeinsam mit weiteren elf anderen Organisationen eine Kampagne für den Schutz von Menschen, Tieren und Umwelt vor glyphosathaltigen Totalherbiziden gestartet.

Quelle: www.agrarkoordination.de

Großbritannien blockt europaweite Eindämmung von Plastiktüten

500 Plastiktüten in der EU pro Kopf pro Jahr – daran wollten EU-Kommission und Parlament etwas ändern. Jetzt wollen aber einige EU-Mitgliedstaaten die Durchsetzung des Reduzierungsvorschlags verhindern. Das ursprüngliche Ziel des EU-Parlaments war es, die Nutzung von dünnen Plastiktüten um 80 Prozent bis 2019 zu schmälern und eine Gebühr für diese in Supermärkten einzuführen. Großbritannien und neuere Mitgliedstaaten wehren sich nun aber gegen diese Regelungen. Im Ministerrat wurde diskutiert, ob nur eine der Forderungen – Reduzierung oder Gebühr – vorläufig durchgesetzt wird.

Quelle: www.eu-koordination.de

Fracking-Verbot weiter aufgeweicht

Die Regierungsparteien haben sich auf einen Kompromiss geeinigt, der die Verbotsregelungen weiter aufweicht: Auf Druck des Wirtschaftsflügels der CDU, der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) sowie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) soll es eine sechsköpfige wissenschaftliche Kommission geben, die Fracking-Vorhaben prüfen und für „unbedenklich“ erklären kann. Auch für die Erdgasvorkommen oberhalb von 3000 Metern Tiefe soll kein absolutes Fracking-Verbot gelten. Dabei sollen nicht nur Probebohrungen möglich sein, wie schon in den im Juni veröffentlichten Eckpunkten angekündigt, sondern auch „ausnahmsweise“ Fracking für wirtschaftliche Zwecke. Es läge dann im Anschluss im Ermessen der Berg- bzw. Wasserbehörden der Länder, ob sie der Experten-Empfehlung folgen und die Fracking-Genehmigung erteilen.

Quelle: Umweltinstitut München

Verbrauch von Haushaltsenergie erstmals seit 2005 gestiegen

Der Verbrauch von Haushaltsenergie ist 2013 – bereinigt um Temperaturschwankungen – gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich der Verbrauch damit nach stetigen Rückgängen seit 2005 erstmals wieder signifikant. Der Anstieg war in allen Anwendungsbereichen zu beobachten. Am stärksten erhöhte sich der Verbrauch an Heizenergie (plus 4,6 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

Erneuerbare lösen Afrikas Stromproblem

Erneuerbare Energien und Maßnahmen zur Energieeffizienz tragen zunehmend dazu bei, den Mangel an Elektrizität in Westafrika zu beheben. Das ist das Ergebnis eines gerade veröffentlichten Status-Reports des Worldwatch Institute. Demnach stammen in der Region bereits 29 Prozent der installierten Leistung aus regenerativen Quellen. Westafrika gehört zu den am wenigsten elektrifizierten Gegenden der Welt; außerhalb der Metropolen haben im Schnitt nur 15 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Strom. In acht Staaten gibt es Initiativen für energieeffiziente Lampen: Benin, Kap Verde, Gambia, Guinea, Mali, Nigeria, Senegal und Togo. Drei Staaten – Benin, Côte d’Ivoire und Nigeria – haben Programme zur Energieeffizienz im Gebäudesektor aufgelegt.

Quelle: www.klimaretter.info