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Hintergrundinformationen und Tipps, wie sich Plastik im Alltag vermeiden lässt.

Die Vielzahl der Probleme im Zusammenhang mit Plastik sind bekannt.

Sie reichen von der gesundheitsschädlichen Wirkung von Zusatzstoffen wie Weichmachern oder Flammschutzmitteln bis hin zu Entsorgungsproblemen. Weniger als die Hälfte der Verbrauchsartikel aus Plastik kann recycelt werden. Viele Kunststoffartikel werden verbrannt und jährlich landen mehrere Millionen Tonnen Kunststoffmüll in den Ozeanen. Plastik verrottet nicht, sondern zersetzt sich langsam in mikroskopisch kleine Teile. Bis zu 450 Jahre benötigen Kunststoffflaschen oder Wegwerfwindeln laut Umweltbundesamt, bis sie sich zersetzt haben. Die Mikroplastikpartikel reichern sich weltweit an und gelangen über Meerestiere in die Nahrungskette. Hunderttausende Meerestiere wie Schildkröten, Fische und auch Meeresvögel verenden an verschlucktem Plastikmüll. Mikroplastik ist Bestandteil vieler Shampoos, Zahnpasten oder Peelings. Mikroplastik ist mittlerweile in großer Menge in allen bayerischen Gewässern zu finden.

Gleichzeitig nimmt Plastik weiter viel Platz in unserem täglichen Leben ein: Sei es die Einwegflasche oder die Plastiktüte, die Lebensmittelverpackung oder das Duschgel. Jeden Tag benutzen wir eine Vielzahl von Plastikprodukten und werfen sie wieder weg. „Dabei lässt sich der Gebrauch von Plastik im Alltag einfach und mit wenigen Anschaffungen dauerhaft reduzieren“ so Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München. Hier eine kleine Auswahl praktischer und leicht umsetzbarer Tipps:

Tipp 1:
Einkaufsbeutel oder Einkaufskorb mitnehmen! Ergänzend lohnt es sich, Lebensmittelbehälter aus Edelstahl oder Emaille zum Einkauf mitzunehmen. Dann können Käse und Wurst gleich plastikfrei abgepackt werden. Sollten Auflagen dies dem Metzger nicht ermöglichen, dann ist die dünne Tüte vom Metzger immer noch besser als eine Plastikschale samt Verpackung aus dem Kühlregal.

Tipp 2:
Nur mit Trinkflasche und Becher aus dem Haus! Auch hier eignen sich Flaschen und Becher aus Edelstahl besonders gut. So kommt man gar nicht in die Verlegenheit, unterwegs eine Plastikflasche mit Wasser oder einen Coffee to go kaufen zu müssen.

Tipp 3:
Ersetzen Sie im Bad das Duschgel und Shampoo in der Plastikflasche durch spezielle Seifen. Diese entwickeln einen feinen Schaum und stehen herkömmlichen Duschgels und Shampoos in nichts nach. Kaufen Sie keine Körperpflegemittel, die Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) enthalten. Der BUND-Einkaufsratgeber "Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr" gibt Ihnen Auskunft darüber, in welchen Kosmetikprodukten sich Mikroplastik versteckt (www.bund.net).

Tipp 4:
Werfen Sie nur weg, was nicht mehr repariert oder umfunktioniert werden kann. Entsorgen Sie Plastik im richtigen Container der nächsten Wertstoffinsel oder direkt auf dem Wertstoffhof. So wird aus so mancher PET-Flasche noch eine feine Softshell-Jacke.

In München finden Sie eine Auswahl praktisch erprobter und bewährter Produkte für den plastikfreien Alltag beispielsweise in der „plastikfreien Zone“ von Naturlieferant (https://naturlieferant.de/plastikfreiezone/). Dort können Sie auch Lebensmittel ohne Verpackung einkaufen. Eine große Auswahl von Lebensmitteln finden Sie auch im verpackungsfreien Supermarkt „OHNE“ (http://www.ohne-laden.de/).

Weiterführende Infomaterialien zum Thema Plastik sind zu finden unter http://www.bund.net.
Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon:
Tel. 089 - 51 56 76 – 0, Mo – Fr: 9.00 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzlich: 13.30 – 17.00 Uhr.
Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.bn-muenchen.de.