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Sommerfrische Getränke

Ob Wasser, Fruchtsaft oder Bier, ob pur oder gemischt – ein erfrischender Schluck füllt den Wasserhaushalt des Körpers auf und macht Laune. // Elisabeth Schütze

Hopfen und Malz

Es ist eigentlich keine neue Idee, so der Deutsche Brauer-Bund e.V., Bier mit Limonade oder Cola zu mischen. In Gaststätten und Biergärten gehören „Radler”, „Russ’n-Maß”, „Alsterwasser” oder „Diesel” zum festen Repertoire. Auch die Berliner Weisse mit einem Schuss Himbeer- oder Waldmeistersirup ist ein klassisches Biermischgetränk. Bedingung war allerdings bis Ende 1992, dass die Mischung „vor den Augen des Gastes” entstehen musste. Erst seit der Änderung des Biersteuergesetzes 1993 ist es den deutschen Brauereien erlaubt, Biermischgetränke direkt herzustellen und abzufüllen. Seither setzen viele Brauer mit einem erweiterten Angebot und neuen Produktideen Akzente und sprechen damit vor allem jüngeres Publikum an. Bio-Bier-Mischgetränke sind noch nicht so viele auf dem Markt. Die Brauerei Lammsbräu bleibt beim traditionellen Radler und die Riedenburger Brauerei bietet ein Dinkel-Radler an. Die Störtebeker Braumanufaktur traut sich mit ihrem „Strand Räuber“ Biermix-Getränken etwas weiter und bietet neben Radler auch Mischungen mit Kirsche, Quitte und Sanddorn.
Viele dieser Bier-Mischgetränke sind alkoholfrei und das liegt eindeutig im Trend. Erstmals haben die deutschen Brauer 2014 mit alkoholfreiem Bier die 5-Mio-Hektoliter-Marke überschreiten können. Seit 2010 ist die Kategorie um über 50 Prozent gewachsen. Kein Wunder, denn alkoholfreies Bier ist das neue Sportlergetränk. Es ist mit 120 Kalorien pro halben Liter kalorienärmer als Apfelschorle und es ist auch ein so genanntes isotonisches Getränk. Isotonisch bedeutet, dass das Getränk bezüglich der Zusammensetzung seiner Salze genauso konzentriert ist wie die Körperflüssigkeiten. Dadurch lassen sich nach dem Sport Wasser- sowie Mineralstoffverluste besonders schnell wieder ausgleichen. Übrigens, alkoholfreies Bier dürfte zwar dem Namen nach keinen Alkohol enthalten, in vielen Sorten steckt trotzdem eine geringe Menge Alkohol, die jedoch die 0,5 Promille-Grenze nicht überschreiten darf.

Gesund und erfrischend

Früchte, Kräuter, Gemüse, Honig, Joghurt und vieles mehr darf in einen Mixer für Smoothies. Das ist reine Geschmacksache. Erfrischend lecker und gesund sind sie immer. Doch Vorsicht, manche Kreationen haben es kalorienmäßig in sich. Für einen leichten Sommer-Smoothie gilt denn auch, möglichst Zutaten mit wenig Kalorien und viel Frische zu verwenden. Erdbeeren sind zum Beispiel hervorragend geeignet. Ebenso Kiwis, Wassermelonen, Nektarinen, Kirschen, Birnen und Äpfel sowie Zitrusfrüchte. Für grüne Smoothies verwendet man am besten Gurke, verschiedene Salate, Spinat und Kräuter. Grüne Gemüse enthalten viele lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Natrium und Kalium die in fast alle zellulären Körperfunktionen eine wichtige Rolle spielen. Unter eatsmarter.de/rezepte/getraenke/smoothie finden sich viele Smoothie-Rezepte mit Kalorienangabe. Wichtig ist, dass Smoothies immer frisch zubereitet und getrunken werden, denn die enthaltenen Vitamine gehen schnell verloren.

Eis oder heiß

Tees, besonders Kräutertees, können für sich beanspruchen, zu jeder Jahreszeit das passende Getränk zu sein. Heiß getrunken vermitteln sie wohlige Wärme, auf Eis kühle Erfrischung. Das Beste daran ist, dass viele Kräuter im Garten oder auf der Fensterbank gezogen werden können und man so in den Genuss wahrer Frische kommt. Zum Beispiel Minze: Ein paar grüne Blättchen in eine Tasse geben, heißes Wasser aufgießen, ziehen lassen und schon hat man einen aromatischen, frischen Pfefferminztee. Minze kann man jedoch auch kalt ansetzen: Wasser, zwei Zitronen- oder Limettenscheiben und ein paar Minzeblätter und ab in den Kühlschrank (am besten über Nacht). Diese natürlichen Erfrischungsgetränke kann man ebenso mit Zitronenmelisse oder Salbei herstellen. Noch einfacher geht es mit Tees oder Teemischungen, denn prinzipiell lassen sich aus allen Tees eisige Varianten zaubern. Das umfassende Angebot in den Naturkostläden lässt hier keine Wünsche offen.

Klar und quellfrisch

Wasser ist Lebenskraft für Pflanzen, Tiere und Menschen. Obendrein gehört reines Wasser zu den besten Durstlöschern, die es gibt. Belanglos ist dabei, ob es sich um mineralisiertes Wasser oder einfach nur Wasser handelt. Ob Wasser bzw. Mineralwasser „bio“ sein kann, hat nach langem Hin und Her der BGH letztendlich entschieden. Das Urteil des Bundesgerichtshofs vom September 2012 besagt unter anderem „Der Verkehr (der Kunde, Anm.d.Red.) erwartet von einem als ‚Biomineralwasser’ bezeichneten Mineralwasser, dass es nicht nur unbehandelt und frei von Zusatzstoffen ist, sondern im Hinblick auf Rückstände und Schadstoffe deutlich unterhalb der für natürliche Mineralwässer vorgesehenen Höchstwerte liegt.“ Ohne die Bezeichnung „bio“ erfüllt das Münchner Trinkwasser diese Anforderung: Alle Werte von M-Wasser liegen weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen. Dadurch eignet sich M-Wasser hervorragend als Trinkwasser und sogar zur Zubereitung von Babynahrung. Durch seine Mineralstoffe ist es ein erfrischender Bestandteil gesunder Ernährung (www.swm.de). Und wem Wasser allein zu „leer“ ist, der kann sich mit Fruchtsäften erfrischende Schorlen mixen.
Ob ein Glas frisches Wasser aus der Leitung, Eistee, Fruchtschorlen oder Bier, wichtig ist vor allem viel zu trinken, wenn es heiß ist. Mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr kommt der Körper mit Hitze gut zurecht und man kann die sommerlichen Temperaturen genießen. l