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Spatz Weihnachten

Nun beginnt sie wieder die „staade Zeit“. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Und manchmal möchte man es auch dort stehen lassen. Doch das traditionelle Familienfest lässt sich nicht ignorieren und saugt uns jedes Jahr in einen Strudel von Hektik und Stress, aber auch von Vorfreude und Glück.

Manchmal möchte man glauben, dass Weihnachten von der Wirtschaft erfunden wurde. Und so ganz Unrecht hat man damit auch nicht. Denn viele unserer Weihnachtsbräuche sind kaum 150 Jahre alt und haben als Ursprung nicht die Geburt Christi sondern heidnische Rituale. Und wenn es etwas zu feiern gibt, sind Handeltreibende nicht weit. So verdanken wir den rotgewandeten Weihnachtsmann namens Santa Claus, der immer mehr unseren Heiligen Nikolaus verdrängt, einer Werbekampagne von Coca Cola.
Der Adventskalender, der ursprünglich die Wartezeit bis Weihnachten mit religiösen Bildern verkürzen sollte, wird in immer aufwändigeren Formen mit diversen Süßigkeiten, Spielzeug bis hin zu Schnäpsen und Bier gefüllt. Der erste mit Schokolade gefüllte Adventskalender wurde übrigens erst 1958 auf den Markt gebracht.
Der Weihnachtsbaum hat zwar mit rund 500 Jahren schon mehr Tradition im Wipfel, aber mit Glaskugeln kommt auch er erst im 19. Jahrhundert so richtig in Mode. Den ersten Weihnachtsbaum auf dem amerikanischen Kontinent soll Friederike Riedesel zu Lauterbach, Frau des kommandierenden Generals der Braunschweiger Truppen, in Sorel/Kanada im Jahr 1781 aufgestellt haben.
Doch welche Traditionen oder aber aktuelle Trends sich um Weihnachten ranken, es bleibt in erster Linie ein Familienfest. Ein Fest, das in der ganzen christlichen Welt erst mit Fasten beginnt und dann mit Schlemmen und Beschenken endet. Besonders letzteres bringt dem Handel hohe Umsatzzahlen, aber die Kehrseite der Medaille heißt Müll und noch mehr Lebensmittel, die weggeworfen werden.


Verschwendung vermeiden


Mit ein bisschen Planung und einer guten Kommunikation innerhalb der Familie lässt sich Verschwendung gut vermeiden. Geschenke, die aufgrund vorherigen Nachfragens, gut ankommen, werden weder umgetauscht noch wandern sie in den Müll. Das Vermeiden von Folie, Metallpapier und Plastik-Kräuselbändern hilft auch den Verpackungsmüll zu verringern. Ökologisch hergestelltes Recycling-Natur-Geschenkpapier zu finden ist nicht einfach, aber unter www.avocadostore.de gibt es z.B. eine kleine Auswahl. Noch besser ist es, Geschenke alternativ einzupacken. Ein Geschirrtuch als Verpackung ist nicht nur Müll vermeidend, sondern auch praktisch. Hübsch beklebte oder bemalte Kartonverpackungen – so mancher Schuhkarton kommt da mittels Serviettentechnik zu neuen Ehren – wieder verwendbare Stoffsäckchen oder Blechdosen sind ebenfalls Alternativen zu gelackten Hochglanzpapieren.

Schlemmen – mit Freude und Verstand


Das gemeinsame Essen ist einer der Höhepunkte an Weihnachten. Ob es eine Weihnachtsgans – bitte aus tiergerechter Biohaltung, z.B. von www.bio-gefluegel-stauss.de – einen Weihnachtskarpfen oder, wie in vielen Familien am Weihnachtsabend üblich, Würstchen mit Kartoffelsalat gibt, das wichtigste ist die Gemeinsamkeit. Auch wenn es zum Beispiel in Polen üblich ist, ein Gedeck mehr als benötigt aufzulegen, um einen unerwarteten Besucher bewirten zu können, sollte sich die eingekaufte Menge an Lebensmitteln in normalen Dimensionen bewegen. Das vermeidet allzu viele Reste, die dann in den Mülleimer wandern, da ja am nächsten Tag schon das nächste Festmahl ansteht.


Weihnachtsbäckerei


Das schönste an der Vorweihnachtszeit ist die Weihnachtsbäckerei. Der süße Duft von frisch gebackenen Keksen, Mandeln, Zimt und Ingwer durchzieht das Haus und lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Allerdings ist das Plätzchenbacken in der uns bekannten Form auch erst im 19. Jahrhundert zur weihnachtlichen Tradition geworden. Es hat jedoch eindeutig religiöse Wurzeln: Plätzchen haben ihren Ursprung in einem sehr alten christlichen Brauch am Ende der Messfeier gesegnetes Brot, das nach und nach verfeinert wurde, an die Gläubigen zu verteilen.
Der gehaltvolle süße Weihnachtsstollen hat ebenfalls Tradition. Allerdings als Fastengebäck. Zu der Zeit waren aber auch die Zutaten mit Mehl, Hefe und Wasser eher unspektakulär. Heute gibt es eine Fülle von Rezepten für feines Weihnachtsgebäck und eine Menge feiner biologischer Zutaten. Wichtig ist auch die Auswahl des Mehls, das selbstverständlich auch ein Biomehl sein sollte, mit dessen Kauf man die heimische Landwirtschaft unterstützt.
Dabei beschränken sich moderne Plätzchenrezepte nicht mehr nur auf feines Weizenmehl, das nur noch wenige Mineralien und Balaststoffe enthält. Roggen- und Dinkelmehl bis hin zu Kamut® können verwendet werden und geben den Plätzchen einen feinen, leicht nussigen Geschmack. Als Geschenk eignet sich Weihnachtsgebäck übrigens hervorragend.


Last-Minute-Einkäufe


Wer auf die letzte Minute Weihnachtsgeschenke und Lebensmittel einkauft, kauft meist zu viel und zu teuer. Ganz abgesehen davon, dass das Verkaufspersonal bis zur letzten Minute gestresst wird. Wer ohne Zeitdruck mit Überlegung einkauft spart nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Nerven. Mit dem gesparten Geld und der gesparten Zeit kann man dann viel Gutes tun, wie z.B. Weihnachtspäckchen für Kinder in Not packen oder spenden: www.kinderzukunft.de / www.sternstunden.de

Frohe Weihnachten!
Elisabeth Schütze