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Für eine gesunde Haut und Wohlbefinden

Die Pflanzenwelt hält ein schier unerschöpfliches Potential an Wirkstoffen für die Schönheitspflege bereit. Naturkosmetikhersteller kreieren daraus neue, innovative, ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche Produkte. Auch bei umweltfreundlichen Verpackungen sind die Hersteller findig.

Zum Start in die neue Saison empfiehlt das Berliner Naturkosmetiklabel i+m einen Frühjahrsputz für die Haut. Mit den feinen Reispartikeln und wertvollen Ölen von „Daily Wash and Peel“ wird das Gesicht zunächst von Hautschüppchen, Make-up und überschüssigem Talg befreit. Mit dem in „Aqua Boost“ enthaltenen Hyaluron und Aloe Vera bekommt die Haut eine Extraportion Feuchtigkeit. Zusätzlich schützt der „Anti Blue Light Effekt“ des Schmetterlingsflieders die Haut vor sichtbarem und unsichtbarem Licht.
Als „Blue light“ wird das energiereiche sichtbare Licht von digitalen Geräten wie Smartphone, Tablet, Laptop und Computer bezeichnet, das laut neuester Forschung zu vorzeitiger Hautalterung und Pigmentflecken führen soll. Der „Anti Blue Light Effekt“ gehört zu den Neuheiten und Innovationen in der Naturkosmetik. Auch die i+m Gesichtspflege wird ab Mai 2018 serienübergreifend mit dem antioxidativ wirkenden Schmetterlingsfliederextrakt ausgestattet. Das Vollsortiment von i+m ist gemäß dem höchsten Standard für Biokosmetik COSMOS ORGANIC, dem Siegel Vegan Society sowie Leaping Bunny von Cruelty Free International ausgezeichnet.

Mistelkosmetik für sensible Prozesse

Im Mittelpunkt der neuen Sonett-Körperpflegeserie „Mistelform. Sensible Prozesse“ aus edlen kontrolliert biologisch angebauten Zutaten steht die Mistel. Bei den Körperlotionen und Massageölen haben Sie die Wahl: Myrthe-Orangenblüte aktiviert und erfrischt. Lavendel-Weihrauch entspannt und richtet die Aufmerksamkeit nach innen. Zitrone-Zirbelkiefer wirkt kraftvoll und vitalisierend. Das klingt verheißungsvoll...
Blatt und Beeren der Sommer- und Wintermistel werden als wässrige Lösungen in einem Fluidischen Oszillator in eine rhythmische Schwingung gebracht, dadurch füreinander sensibilisiert und zusammengeführt. Auf diese Weise entsteht eine neue Substanzqualität, eine „neue Mistel“, die je nach Duftkomposition Gegensätzliches ausgleicht, zur Selbstaktivierung anregt oder sich schützend wie eine Hülle um Körper und Seele legt.

Vegane Duschgele: Zitrone und Wacholder

Das Label bioturm, Spezialist für zertifizierte Naturkosmetik insbesondere bei Hautproblemen, hat seine Duftlinie aus veganen Duschgelen und Body Cremes um zwei neue Düfte erweitert. Neben so exotischen Inhaltsstoffen wie Moringa, Kokos oder Mango gibt es die Duschgele jetzt auch mit dem frischen Duft von Zitronen und dem herben Duft von Wacholder. Auf der Internetseite des Unternehmens informiert ein Wirkstofflexikon mit Abbildungen über die Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe von bioturm Produkten.
Auch die Wala Heilmittel GmbH stellt auf ihrer Internetseite umfassendes Wissen zu den in ihrer Dr. Hauschka Naturkosmetik enthaltenen Heilpflanzen aus biologisch-dynamischem oder kontrolliert-biologischem Anbau zur Verfügung. Stöbern ist nicht nur Newcomern unter den Naturkosmetiknutzern zu empfehlen. Wer die Produkte erst einmal ausprobieren möchte, für den hat Dr. Hauschka jetzt Kennenlernsets in neuer nachhaltiger Verpackung aus 100 Prozent Recyclingkarton – wie „Lieblingsstücke“ (Dr. Hauschka Klassiker) oder „Wirksam & Wesentlich“ (straffende glättende Pflege“) im Sortiment.

Zero Waste: festes Deodorant

Dass sich Naturkosmetikhersteller zunehmend nicht nur bei den Inhaltsstoffen ihrer Produkte, sondern auch bei der Verpackung um die Ökologie Gedanken machen, ist auch an anderen Beispielen zu erkennen: Bionaturehouse hat für seine Öle in Premiumqualität ein innovatives Refill-System entwickelt. Die französische Marke Lamazuna widmet sich ganz der Zero-Waste-Philosophie. Wie das geht, zeigen Produkte wie das feste Deodorant oder Zahnpasta am Stiel.
Das Unternehmen Speick, dessen Produkte Wurzelextrakte der Speick-Pflanze enthalten und gemäß den Standards COSMOS oder BDIH zertifiziert sind, hat Haarseife im Angebot.

Auf Inhaltsstoffe achten!

Wie wichtig es ist, bei Körperpflegemitteln und Kosmetik auf die Inhaltsstoffe zu achten, verdeutlicht der Beitrag „Plastik in Kosmetik: Gefahr für die Umwelt?“ des NDR-Magazins „Markt“ in der Sendung vom 26. März 2018. Laut dem Magazin enthalten zahlreiche Kosmetikartikel schwer abbaubare flüssige Kunststoffe und Acryl-Verbindungen. Im Wasser würden sie wie Magnete für Schadstoffe wirken und diese speichern. Frisst ein Organismus die Partikel, reichern sich die Schadstoffe in ihm an. Das ist bedenklich für Mensch, Tier und Umwelt.
Am bekanntesten sind sicher die Silikone. Sie werden in Pflegeprodukten häufig als künstlicher Ersatz für hochwertige natürliche Fette verwendet. Einige Hersteller haben inzwischen nachgebessert und werben mit dem Hinweis „Ohne Silikone“. Doch stattdessen würden viele Hersteller den ebenfalls biologisch schwer abbaubaren und für Wasserorganismen giftigen Kunststoff Polyquaternium verwenden, kritisiert „Markt“. Bei Lippenstiften, die wegen des Glanzes oder der Geschmeidigkeit der Textur oft – nicht deklarierte – Kunststoffe enthalten, würden diese sogar mit dem Mund aufgenommen.
Doch woran erkennt man, ob ein Shampoo, Dusch- oder Haargel oder eine Creme flüssige Kunststoffe enthält? Laut „Markt“ an für den Laien schwer identifizierbaren Bezeichnungen wie Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Styrene/Acrylates Copolymer und Polyethylene.

Gütesiegel für Naturkosmetik

Doch es gibt natürliche Alternativen. Woran ist „echte“, zertifizierte Naturkosmetik zu erkennen? Achten Sie auf Gütesiegel! Produkte, die beispielsweise vom BDHI, dem Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel e.V., von Natrue oder Ecocert, zertifiziert wurden, erfüllen festgelegte Prüfkriterien.
Sie enthalten weder synthetische Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Silikone, Paraffine noch andere Erdölprodukte. Die pflanzlichen Rohstoffe stammen zumeist aus kontrolliert ökologischem Anbau. Auf radioaktive Bestrahlung zur Entkeimung wird verzichtet. demeter gehört zu den Pionieren der Naturkosmetik. Die Produkte bestehen zu 90 Prozent aus gemäß den strengen demeter-Kriterien zertifizierten natürlichen biologisch angebauten Inhaltsstoffen.
Das Siegel NCS Natural Cosmetics Standard wird von der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik (GfaW) vergeben. Kosmetikartikel, die gemäß den NCS-Kriterien zertifiziert sind, erfüllen laut der GfaW hohe Qualitätsansprüche und bestehen aus natürlichen Ursprungsmaterialien (bevorzugt in Bio-Qualität).

Katrin Speer