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HempAge A DSC 0061

Der Trend zur Naturmode ist ungebrochen. Immer mehr Menschen wollen wissen, was an ihre Haut kommt. Biobaumwolle ist bisher der meist gefragte Rohstoff. Eine gute Entscheidung. Aber es gibt Alternativen mit einem weit geringeren CO2-Fußabdruck. Zum Beispiel den Hanf. 

Die Hanfpflanze wächst in unseren Breitengraden und stellt wenig Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, kommt relativ gut mit Trockenheit zurecht und benötigt keine Pflanzenschutzmittel. In der Verarbeitung ist der Hanf allerdings im wahren Sinn des Wortes „sperrig“. Viele Arbeitsschritte sind nötig, um aus der robusten Pflanze eine feine Faser entstehen zu lassen. Nach dem Schnitt, der für hochwertige, langfaserige Qualität noch per Hand geschieht, muss der Hanf durch eine sogenannte Röste aufgeschlossen und dann „gebrochen“ werden. Die dadurch gewonnenen Fasern werden nun sortiert, gewaschen, gekämmt und versponnen.

Die Langfasern von Hanf sind qualitativ vergleichbar mit bester Mako-Baumwolle und haben einen natürlichen Glanz. Kleidungsstücke aus Hanf sind kühl auf der Haut, antiallergisch und sehr strapazierfähig. Außerdem punkten sie mit antibakteriellen Eigenschaften. Wer also Probleme mit Schweiß und entsprechendem Geruch hat, bleibt in Hanfmode frisch. Denn Bakterien, die den Schweiß verarbeiten und damit den unangenehmen Geruch erzeugen, entstehen nicht.

Wohlfühlen in Hanf

Doch Strapazierfähigkeit und Natürlichkeit sind nicht die einzigen Argumente für Mode aus Hanf. Der modische Schick ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Und hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Hanfmode kommt nicht mehr nur als alternative Freizeitmode daher, sie kann auch durchaus Business-Schick. Klassische Blusen und Hemden aus einem Hanf-Baumwoll-Gemisch, zum Beispiel von HempAge, bieten alle Vorteile der Naturfaser. Pullover und Jacken können konservativ kombiniert werden, oder leger zu weiten Hosen. Jeans aus 100% Hanf sehen nicht nur toll aus, sie sind auch bei weitem strapazierfähiger als ihre Baumwoll-Pendants. Und damit das Outfit komplett ist, gibt es auch noch die passenden Accessoires. Kosmetiktaschen, Schlüsselanhänger, Geldbeutel, Rucksäcke, Gürteltaschen, Handtaschen in vielen Farben und Formen und nicht zuletzt auch eine Labtop-Tasche.

Darf es zur Vervollständigung noch ein paar Schuhe sein? Hess Natur und die Firma Waschbär bieten lässige Sneaker aus Hanf. Und wer zuhause gern mal kalte Füße hat, der ist in Hanf-Schurwoll-Potschen von HanfHaus bestens aufgehoben.

Einkaufen für die Umwelt

Hanf war neben Flachs einmal die weit verbreitete Textilfaser in Europa. Durch billige Baumwolle und die Entdeckung der Kunstfaser traten die heimischen Naturfasern in den Hintergrund und damit stockte auch die Entwicklung von Verarbeitungstechniken. Heutige Hersteller von Hanftextilien muss man daher Pioniere nennen, die neu beginnen müssen. Jede Entscheidung für ein Hanfprodukt wird diese Pionierarbeit belohnen und den Hanf als ganzheitliche Nutzpflanze in unsere Region zurückbringen.

Elisabeth Schütze