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Vegetarische Alternativen für das Weihnachtsfest

Bei vielen Familien steht an Heiligabend traditionell ein bestimmtes Gericht auf dem Tisch. Oft handelt es sich dabei um Braten, Fleischfondue oder Weihnachtsgans. Der BUND Naturschutz regt an, einmal gezielt vegetarische Alternativen auszuprobieren und so der Familientradition eine Wendung zu geben: Denn ein vegetarisches Weihnachtsgericht ist tier- und klimafreundlich.

„Unsere heutige Landwirtschaft und insbesondere die intensive Tierhaltung schaden dem Klima. Ein fleischloses Weihnachtsmenü wäre das richtige Zeichen in Zeiten des Klimawandels. Bei der Vielfalt vegetarischer Gerichte sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt“ erläutert Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BUND Naturschutz (BN) in München.

Im Klimaschutzplan 2050 stellt die Bundesregierung fest, dass die Landwirtschaft acht Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verursacht. Allein die Tierhaltung macht davon mehr als die Hälfte aus. Bereits 20 Prozent weniger Fleischkonsum würden so viel an Klimagasen einsparen, wie das Stilllegen des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, des viertgrößten deutschen CO2-Emittenten (Fleischatlas 2018 des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Heinrich-Böll-Stiftung).

Derzeit konsumiert jeder Dritte in Deutschland täglich Fleisch- und Wurstwaren. Hierfür wird mitten in Deutschland Billigfleisch produziert.
Auch in Bayern ist der Trend zur Massentierhaltung ungebrochen:
Riesenhafte Stallungen für Zigtausende Hühner und monströse Schweinemastanlagen sind längst der Standard bei Neuplanungen. Dazu passt, dass kleine Bauernhöfe aufgeben müssen, während Großbetriebe weiter zunehmen. So halten fünf Prozent der Schweinemäster in Bayern etwa 25 Prozent der Schweine.

„Den Preis zahlen die Tiere: Geflügel in überfüllten Betrieben, auf Hochleistung gezüchtete Schweine, im eigenen Mist stehende Kühe.
Vegetarische Alternativen versprechen hingegen Genuss ohne Reue“ so Hänsel weiter.

Ein vegetarisches Gericht auf den Tisch zu zaubern, ist dabei nicht schwerer als eines der traditionellen Fleischrezepte zu kochen. Wer die Zutaten auf einem der vielen Wochenmärkte in München einkauft, kann sich Tipps für die vegetarische Weihnachtsalternative aus erster Hand bei den Gemüsehändlern abholen und deren Lieblingsrezept ausprobieren. Muss es unbedingt Fleisch sein, sollte man auf Bio-Produkte, möglichst aus regionaler Herstellung, achten. Die bessere Fleischqualität und das Wissen um die bessere Haltung der Tiere sollten es uns auf jeden Fall wert sein.

Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon:
Tel. 089 - 515676–0, Mo – Fr: 9 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzl. 13.30 – 17.00 Uhr

BUND Naturschutz, Kreisgruppe München
www.bn-muenchen.de