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TeezeremonieSpatz

Die schöne Seite der kalten Jahreszeit: Sich mit der warmen Decke gemütlich in Sessel oder Sofa kuscheln, ein gutes Buch zur Hand und – ja natürlich – eine heiße Tasse Tee! Das wärmt schön von innen und macht glücklich.

Es gibt eine riesige Auswahl verschiedener Tees – wer da nichts findet, ist selbst schuld. Ob fruchtig, aus Kräutern und Gewürzen oder ganz konventionell schwarz und grün – Tee trinken wird nie langweilig. Im Angebot ökologisch angebauter Sorten gibt es immer wieder neue Kreationen zu entdecken, für jede Stimmung und Befindlichkeit den passenden Tee.


Schwarzer und grüner Tee

Der Klassiker ist der schwarze Tee, gepflückt aus den Spitzen des Teestrauches Camelia sinensis, dann gewelkt, getrocknet und mit hoher Luftfeuchtigkeit oxidiert. Der Teestrauch liebt tropische Hanglagen. Er wird vorwiegend in Indien, Sri Lanka, China und Japan angebaut, aber auch in der Türkei. Die beliebtesten Sorten sind Assam, Ceylon und Darjeeling. Vor allem dieser leichte, blumige Tee von den Hängen des Himalaya hat in Deutschland viele Anhänger.
Die Qualitäten reichen von Broken Orange Pekoe (BOP) bis zum Special Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe (SFTGFOP) – je mehr Buchstaben, desto kleiner sind die gepflückten Blätter und desto feiner und teurer ist der Tee.
Grüner Tee stammt aus denselben Sträuchern, nur wird er nach dem Pflücken nicht oxidiert, das heißt die Oxidation der Zellen wird mittels Dampf verhindert, die Blattporen geschlossen. Die Blätter bleiben deswegen grün und viele Inhaltsstoffe der Teepflanze erhalten, wie Vitamin C und das Antioxidans Epigallocatechingallat, das gegen Krebs wirken soll. Grüner Tee soll nicht mit kochendem, sondern nur mit 60 bis 70 Grad heißem Wasser aufgegossen werden, da er sonst bitter schmeckt.


Matcha – der Trend aus Japan

Immer beliebter wird der gesunde grüne Matcha-Tee. Er besteht aus dem zu Pulver gemahlenen Blättern der Grünteesorte Tencha, bei der zuvor die Blattadern und Stengelchen entfernt wurden. Je nach Herkunft, Pflückzeitpunkt, Vermahlung und Frische kann dieser herb, die hochwertigen Sorten auch mild und samtig schmecken. Er erfordert eine besondere Zubereitung, ist aber dann in punkto Gesundheit kaum zu toppen. Frischer Matcha enthält viele antioxidativ wirkende sekundäre Pflanzenstoffe, Catechine genannt, und die Vitamine A,B, C und E sowie die Aminosäure Theanin und sorgt für gute Stimmung
Zur Zubereitung kocht man Wasser und lässt es etwas abkühlen. Das dann etwa 80 Grad heiße Wasser– man nimmt etwa 80 Milliliter pro Schale – wird zusammen mit etwa einem Gramm Matcha am besten mit einem feinen Matchapinsel oder Milchschäumer verrührt und kurz geschlagen, bis sich ein feiner Schaum bildet. Matchapulver sollte gekühlt gelagert werden. Er kann auch im Gefrierfach aufbewahrt werden.


Früchte, Kräuter und Gewürze

Neben den Klassikern Kamille, Pfefferminze oder Hagebutte gibt es heute hervorragende Qualitäten auch exotischerer Sorten wie Verbene, Tulsi und Rooibus als Einzeltees und vielfältige Mischungen für jede Tageszeit – morgens zum munter werden mit Pfefferminz, Süßholz und Himbeere, abends mit beruhigenden Kräutern wie Melisse, Hopfen, Salbei und Kornblume. Nicht nur Kinder lieben zwischendurch fruchtige Tees mit Orange, Honeybush und Sanddorn und vor dem zu Bett gehen einen duftenden Fencheltee mit Anis und Kümmel, der dem Magen gut tut. In der Winterzeit eignen sich wärmende Zutaten wie Zimt, Ingwer und Nelken als Zusätze zu Früchte- oder Schwarztee. Stellen Sie doch mal Ihre ganz eigene Mischung zusammen!


Immer besser: Ökoqualität

Viele leckere Tees und Mischungen gibt es im Bioladen aus ökologischem Anbau, wobei auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel verzichtet und Pflanzen und Böden geschützt werden. Ständige Qualitätskontrollen ab der Pflanzung über die Ernte, Trocknung und Transport garantieren gesunde Rohstoffe. Dabei werden auch regelmäßige Rückstandsanalysen durchgeführt. Solche aufwändig produzierten Tees verdienen es, mit Bedacht und Ruhe genossen zu werden. Geradezu ideal also für lange, dunkle Wintertage.

Andrea Reiche