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Rekord bei der Bio-Aktionswoche des BUND Naturschutz

Dreizehn teilnehmende Betriebe, über 30.000 ausgegebene Bio-Gerichte - die diesjährige Bio-Aktionswoche des BUND Naturschutz stellt einen neuen Rekord auf.

Bereits zum fünften Mal führte der BUND Naturschutz (BN) die Bio-Aktionswoche mit Münchner Kantinen und Betriebsrestaurants durch.
Erstmals nahmen auch das Mitarbeiterrestaurant des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie drei städtische Kantinen an der Gemeinschaftsaktion teil.

In Deutschland sind von über 240.000 gastronomischen Betrieben gerade einmal 2.500 bio-zertifiziert, was einem Anteil von etwa einem Prozent entspricht. Damit spielen Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung bisher noch eine untergeordnete Rolle, während beim privaten Konsum immerhin 20 Prozent der Bevölkerung regelmäßig zu Bio-Lebensmitteln greifen. Mit der Bio-Aktionswoche und der Arbeit der Projektstelle Ökologisch Essen reagiert der BN auf dieses Missverhältnis. Ziel des BN ist es, Bio-Lebensmittel auch außer Haus, ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Restaurant zu etablieren. Bereits seit 15 Jahren berät die BN-Projektstelle Großküchen in München bei der Einführung von Bio-Lebensmitteln.

„Bio-Essen in der Mitarbeiterverpflegung ist ein Erfolgsmodell, das hat die Bio-Aktionswoche eindrucksvoll gezeigt. Der BUND Naturschutz möchte mit seiner Bio-Aktionswoche einen Impuls geben, den Bio-Anteil in der Gemeinschaftsverpflegung auszuweiten. Den Küchenverantwortlichen stehen wir mit Tipps rund um Einkauf und Einsatz von Bio-Lebensmitteln zur Seite. Zusätzlich informiert der BUND Naturschutz die Tischgäste vor Ort über den Ökolandbau“ erläutert Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München.

Das Mitarbeiterrestaurant des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) war erstmalig bei der Aktion dabei. Bereits seit drei Jahren gehören Bio-Angebote hier zum Standard und werden von den Gästen sehr gut angenommen.

Angelika Reiter-Nüssle, Leiterin des Referates Ernährungsstandards und Qualitätssicherung am StMELF: „Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt im Rahmen des Programms BioRegio 2020 mit einem eigenen Maßnahmenpaket Betriebe und Behörden dabei, den Anteil regionaler Bioprodukte in ihrer Gemeinschaftsgastronomie Schritt für Schritt zu erhöhen.
Selbstverständlich für uns ist, dass das Kasino in unserem eigenen Haus hier mit gutem Beispiel vorangeht.“

Die drei städtischen Kantinen im Rathaus am Marienplatz, im Kreisverwaltungsreferat und im technischen Rathaus in der Friedenstraße sind seit gut 2 Wochen bio-zertifiziert und haben im Rahmen der Bio-Aktionswoche verstärkt Bio-Lebensmittel eingesetzt und Bio-Speisen angeboten. Für sie war die Bio-Aktionswoche der erste Praxistest.
Deutlich hat sich die Akzeptanz des neuen Angebotes durch die Gäste gezeigt. Biologische Lebensmittel aus regionaler Herkunft stehen bei der Planung der Speisekarte im Vordergrund. Die vom Referat für Gesundheit und Umwelt finanzierte BN-Projektstelle Ökologisch Essen unterstützt auch die städtischen Kantinen mit Empfehlungen für den Speiseplan.

Die Referentin für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, Stephanie Jacobs: „Die Einführung von Biolebensmitteln in den drei großen städtischen Kantinen ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Biostadt München: bio – regional – fair – artgerecht.

Mit dem Bio-Einsatz in den Kantinen dokumentiert die Landeshauptstadt München, dass ihr eine qualitätsvolle Verpflegung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen liegt.

Regionale Bioprodukte sind nicht nur gesünder, Lebensmittel aus der Region unterstützen auch die regionale Wirtschaft und verhindern lange Lebensmittel-Transporte. Denn Klimaschutz geht auch mit Messer und Gabel!“

Münchner Betriebsrestaurants schätzen die Aktionswoche Außerdem nahmen an der Bio-Aktionswoche in diesem Jahr folgende Unternehmen teil: Allianz Deutschland AG, Bayerischer Rundfunk, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Kaut-Bullinger, Linde Group, MAN Truck & Bus AG, Maximilianeum, Studentenwerk München, Versicherungskammer Bayern. Die Bio-Aktionswoche zeigt, dass Bio auch im großen Maßstab funktioniert. Dieses Ergebnis ist besonders wichtig, denn immer mehr Unternehmen sehen in der Mitarbeiterverpflegung eine Möglichkeit, ihre Bestrebungen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen auszubauen.

„Die Menschen wollen Bio-Essen, was liegt näher, als es auch in Großküchen anzubieten? Von Anfang an beteiligen sich Betriebe aus sehr unterschiedlichen Branchen an der Bio-Aktionswoche. Mit einer Spanne von 180 bis 3.000 Essen täglich ist auch die Größe der teilnehmenden Betriebe sehr weit. Die Bio-Aktionswoche hat deutlich gemacht, dass bei einer angepassten Gestaltung des Speiseplans auch in der Betriebsgastronomie 20 Prozent Bio-Anteil machbar und wirtschaftlich sind. Wie groß die Nachfrage ist, belegt die diesjährige Bio-Aktionswoche“, so Elisabeth Peters von der BN-Projektstelle Ökologisch Essen und Koordinatorin der Bio-Aktionswoche abschließend.

Die Projektstelle wird gefördert von der Landeshauptstadt München, Referat für Umwelt und Gesundheit.

Projektstelle Ökologisch Essen
www.oekologisch-essen.de

BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München
www.bn-muenchen.de