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Liebe Leserin, lieber Leser,

es sieht so aus als könnten wir uns nach einem meteorologisch heißen Sommer auf einen politisch und gesellschaftlich heißen Herbst einstellen. Das Ausmaß der Krisen und Probleme, mit denen wir zurzeit konfrontiert sind, ist enorm. Allein die Flüchtlinge – weltweit ca. 60 Millionen Menschen – sind ein Thema, das uns alle irgendwie betrifft. Nachhaltige Lösungen für die Bewältigung der Ursachen sind nicht in Sicht. Viel wird zurzeit diskutiert, was man dafür tun könnte, dass Menschen in ihrem Land bleiben. Ja, eine Lösung wäre z.B. ihnen nicht ihr Land weg zu nehmen. Denn LANDRAUB (siehe S. 20) ist einer der Gründe für den Verlust der Existenzgrundlage in vielen Teilen der Welt. Gier ist die Ursache, die dazu führt, dass gnadenlos ausgebeutet und vertrieben wird. Selbst eine Firma wie VW hat es anscheinend nötig durch Betrug ihren Gewinn zu steigern. Ja, die Gier hat viele Formen. Aber wie sagte schon Mahatma Gandhi: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“

Ein nachhaltiger Lebensstil, der die begrenzten Ressourcen immer im Blick hat, ist die Lösung für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Faire Handel, denn er sorgt dafür, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können und eine Perspektive haben (siehe S. 4-7). Mit jeder Kaufentscheidung sind wir ein Teil des Ganzen.

Wenn die Situation der Bienen ein Maßstab für den Zustand der Umwelt ist, dann sieht es zur Zeit nicht so gut aus, aber auch hier gibt es viele positive Ansätze, und wir können nur hoffen, dass es noch nicht zu spät ist, das Überleben der Bienen zu sichern (siehe S. 8-11).
Auch ein großes Problem ist die weltweite Verschmutzung mit Plastik-Müll, die vielfältige Auswirkungen bis in unsere Nahrungskette hat. Jede einzelne Plastiktüte auf die wir verzichten, oder die ordentlich recycelt wird, hilft den massenhaften Verbrauch von jährlich über 6,1 Milliarden Tüten in Deutschland zu reduzieren. Eigentlich eine einfache Aufgabe, verlangt sie doch nur ein kurzes Nachdenken beim automatischen Griff dazu. Das gleiche gilt für täglich millionenfach verbrauchte Coffee-to-go-Becher. Dabei gibt es so schöne Alternativen (siehe S. 22-23).
Der Mensch wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. So gibt es in Deutschland und weltweit immer mehr junge Menschen, die in Start-up Unternehmen Lösungen und Produkte für ein nachhaltiges Leben entwickeln. Besonders spannend ist das in der Mode-Branche zu sehen, die uns mit immer neuen sinnvollen Kreationen erfreut (siehe S. 30-35).

In diesem Sinne einen inspirierten, bunten, goldenen Herbst wünschen Ihnen

„der Spatz“ und Gudrun Wasner-Meyer

naeh spatz